Endlich mal wieder eine Woche am Kaiserstuhl und in der Ortenau, wo ich mich als gebürtiger Badener natürlich besonders wohl und heimisch fühle. „Mit jedem Schluck heimischen Weins, den sie genießen, tragen Sie als Freunde des Kaiserstuhls zum Erhalt der jahrhundertealten wertvollen Kultur und Landschaft in vielfältiger Weise bei“, hieß es dort am Wegesrand. Wohl wahr, aber gilt natürlich auch für den Rheingau.
Natürlich haben wie viele Klassiker getrunken (Dr. Heger, Huber, Franz Keller, Bercher, Salwey, Abril u.a.), aber auch zwei bemerkenswerte Neuentdeckungen gemacht: Höfflin und Konstanzer. Höfflin hat ein überaus spannendes Konzept, mag Piwis und überdies Natur- und Orangeweine. Dass ich als ausgewiesener Orange-Wein-Hasser den Naturreich-Chardonnay gelobt und sogar gekauft habe, will etwas heißen. Das ist auf jeden Fall ein Tipp für jeden, der demnächst in die Region um Bötzingen reist. Hingehen und probieren! Das gilt auch für Konstanzer, wo gerade die Umstellung auf ökologischen Anbau vollzogen wurde. Spannende Weine mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis, vor allem der Chardonnay und der Spätburgunder „Winklen“ überzeugten mich restlos (gekauft!) Ansonsten eine auch kulinarisch gelungene Woche mit Sauerbrauten, Rostbraten, Maultaschen, Spätzle und mehr. Wer in der Ortenau übernachten und speisen will, dem sei der Rebstock in Durbach wärmstens empfohlen, wo mehrere Prädikatswanderwege mit phänomenaler Aussicht locken.