Doosberg, Jesuitengarten, Morschberg, Rothenberg, Schlossberg – das sind die fünf Großen Gewäche des Jahrgang 2020 der Weingüter Wegeler im Rheingau, und sie sind im Glas so unterschiedlich wie die Böden und die klimatischen Verhältnisse. Wegen seiner wunderbaren Balance, der Eleganz, der feinen Frucht und perfekt integrierten Säure hat der Rothenberg auf meinem Gaumen die Nase vor, knapp vor dem majestätischen Schlossberg und dem zupackenden Morschberg. Nebenbei: das 2014er Rothenberg GG zeigt, warum diese Weine ein paar Jahre liegen sollten: ein Wow!-Wein
Von der Mosel stellte der 2022 Doctor GG erwartungsgemäß Lay und Graben deutlich in den Schatten. Ich habe für den Doctor in diesem Status 94 Punkte notiert, doch könnten im Lauf der Reife noch 1-2 Punkte hinzukommen.
Schon jetzt über der 95 Punkte-Marke liegt der 2020 Höllenberg Spätburgunder Großes Gewächs. Ein Monument, mit 49 Euro ein Schnäppchen und daher eine unbedingte Kaufempfehlung!
Dankbar bin ich Wegeler, dass hier so häufig Geheimrat J-Vertikalen möglich. Diesmal wurden neun Jahrgänge gezeigt, die drei ältesten (1992, 1988, 2000) aus der Doppelmagnum. Fazit: Aktuell sind 1992 und 2017 sowie 2011 ganz groß, während 2016 ein bisserl durchhängt. Wie sich 2021 und 2022 entwickeln (ich sehe 21 klar vor 22), muss ich erst noch zeigen…. Für 2021 bin ich bester Hoffnung!